Still ist es hier für eine Tierbörse, die fast die ganze Messehalle füllt. Kein Zwitschern und kein Bellen, kein Quietschen oder Flattern. Dafür krabbelt und wuselt es in den tausenden von kleinen Kistchen, die bei der Reptilienbörse aufgebaut sind. Spinnen in allen Größen, bunt gemusterte Schlangen und verschiedenartige Echsen tummeln sich kauffertig verpackt in durchsichtigen Plastikbehältern oder schön dekoriert in kleinen Schaukästen.
Es gibt auch Zubehör für das Terrarium zu Hause
Ebenso quirlig geht es in den schmalen Gängen zu. Besucher aus ganz Bayern, von kleinen Kindern bis zu Senioren, drängen sich zu den Ausstellern, erwägen den Kauf eines weiteren exotischen Tieres, fachsimpeln mit den Züchtern, erwerben Futter oder Zubehör für das Terrarium zu Hause. Nicht nur eingefleischte Reptilien-Fans sind unterwegs, sondern auch interessierte Neulinge. „Wir haben Besucher aus allen Schichten und allen Altersklassen“, bestätigt Tine Steinke-Beck vom Veranstalter Terraristik Event.
Monika Wegler aus München ist in Sachen Reptilien ein absoluter Neuling und richtig begeistert: „Reptilien sind faszinierende Tiere, diese Bartagamen sehen aus wie kleine Drachen.“ Die Reptilienbörse empfindet sie als eine „andere Welt“ und „sehr verwirrend“.
Kein Wunder, angesichts der exotischen, teilweise bedrohlich aussehenden Tierchen. Bevor sie sich vielleicht eine solche kleine Echse zulegt, will sie sich aber ganz genau über die Tiere und ihre Haltung informieren. Auch Tine Steinke-Beck rät jedem, sich vor einer Erstanschaffung gründlich zu informieren und Fachliteratur zu lesen. „Ein Reptilienkauf sollte kein Spontankauf sein.“ „Dass Schlangen mit lebendigen Mäusen gefüttert werden, ist schon eine Überwindung“, findet Brigitte Böck, die mit ihrem Sohn Bastian auf der Suche nach einem geeigneten Haustier ist.
Mit vier Vogelspinnen und zwei Kornnattern im Gepäck fahren Stefanie und Stefan Schwenteck zufrieden nach Hause. Das fertige Terrarium wartet dort bereits auf die Neuzugänge. Familie Neidschuh hat dagegen nur ein paar Ratten für die Futteraufzucht erworben. Die vier Schlangen zu Hause wird es freuen. „Viele Besucher haben Weihnachtsgeschenke für ihre Tiere gekauft, eine neue Höhle oder Lampe“, erzählt Tine Steinke-Beck und stellt fest, dass der Terraristik-Boom nach wie vor anhält.
Marcus Engstle verkauft neben seinen gezüchteten Chamäleons hauptsächlich Futtertiere. „Das ist der Broterwerb, die Zucht ist das Hobby“, beschreibt er das Verhältnis. Verkauft wird nur, was legal ist, das steht in der Börsenordnung und wird auch kontrolliert.
Veranstalter, Verkäufer und Besucher - alle waren mit dem Verlauf der Börse mehr als zufrieden: „Wir schätzen, dass es mit 5000 doppelt so viele Besucher waren als bei der Frühjahrsbörse“, freut sich Werner Wolf von Terraristik Event.
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